Als ich meine neue Werkstatt auf dem Land bekam, stand dort noch altes Mobiliar. Neben dem Tisch habe ich auch den alten Hocker behalten. Ich finde es schade, wenn ich das vorhandene Mobiliar wegwerfen muss. Die Ideen kommen meist erst mit der Zeit. Von meinen Kissen für die Sitzhängematte hatte ich noch robusten Stoff übrig. Alle anderen Materialien waren noch in meinen gesammelten Dingen vorhanden. Von einer Alträucherin bin ich aber trotzdem noch weit entfernt.
Zuerst mussten die alten Polsternägel und der Stoff entfernt werden. Das war schon eine ziemlich feste und schwierige Angelegenheit. Mein Lebensgefährte war so nett und hat mir dabei geholfen, die alten Polsternägel rauszuziehen. Er ist einfach geduldiger und hat mehr Kraft. Dann musste ich feststellen, dass sich die Sitzfläche leider in drei Schichten aufgelöst hat. Ihr könnt Euch sicher vorstellen, wie der darunter befindliche Schaumstoff aussah. Nach den vielen Jahren bröselte er in Feinstaub heraus.
Danach habe ich den Hocker dann komplett geschliffen und eine neue Holzplatte mit Holzdübel und Leim montiert. Als haltbare Polsterung dient diese sehr stabile Plastikverpackung aus dem Industriebereich, damit es sich beim Sitzen nicht ganz so hart anfühlt und nicht direkt durchdrückt.
Zum Schluß habe ich den Antikwachs aufgetragen und den neuen, zugeschnittenen Stoff mit den alten Polsternägeln aus meinem Bestand wieder befestigt. In den Fotos könnt ihr die einzelnen Schritte betrachten.
Der Hocker ist danach in unsere Wohnräume umgezogen.